14.08.07 - 19.07.08
Good morning Vietnam. Gegen 2 Uhr morgens erreichten wir den laotischen Grenzort Lao Bao. Wir mussten bis etwa 5:30 warten, dann begann die über drei Stunden dauernde Aus- und Einreiseprozedur. Vorallem die Grenzbeamten Vietnams waren sehr genau, so wurden sogar die Taschen gescannt und von einem Drogenspürhund beschnüffelt. Wir fanden das etwas übertrieben. Etwa um 8:30 betraten vietnamesischen Boden.
Am Mittag erreichten wir Hue, die ehemalige Kaiserstadt. Unser erster Eindruck; ein Gewusel aus Motorrädern und Fahrrädern auf den Straßen begleitet von einem ununterbrochenen Hupkonzert. Der Stadtteil in dem wir gelandet waren wirkte fast schon westlich und dazu sehr touristisch. Gleich nach beziehen unseres Zimmers ging es auf eine erste Erkundungstour. Alle 50 Meter wurden wir gefragt ob wir eine Motorradtour mach wollen, eine Cola kaufen möchten oder ein Cyclo brauchen. Wir wurden viel mehr bedrängt als in den Ländern zuvor. Das war eine neue und zum Teil nervige Erfahrung.
Nach unserer kurzen Einlebungsphase besuchten wir den farbenfrohen Markt und genossen die Abendstimmung in dem Stadtteil in der Zitadelle und hatten die ersten freundlichen und auch witzigen Kontakte mit Vietnamesen. Nach diesen ersten Impressionen stellten wir fest das Hue ganz schön anders ist als Laos, lebendiger, sauberer und irgendwie kultivierter.
Am nächsten Tag ging es per Fahrrad an den Strand. Wir freuten uns nach längerer mal wieder baden zu können, auch wenn der Strand nicht sonderlich schön war. Dies störte uns in keiner Weise.
An dem folgenden Tagen besuchten wir Die Zitadelle mit der Verbotenen Stadt, die nach dem Vorbild in Peking entstand. Die für uns wirklich beeindruckende Anlage wurde 1993 zum Weltkulturerbe erklärt. Es waren zwar viele Teile der Anlage noch nicht richtig restauriert, was aber nicht weiter störte. Am nächsten Tag besuchten wir die Thien Mu-Pagode, eine der bedeutendsten Heiligtümer der Buddhisten in Vietnam. Am 10. Juni 1963 verbrannte sich der aus dieser Pagode stammende buddhistische Mönch Thich Qunag Duc auf einem Platz im Zentrum von Saigon vor laufenden Kameras aus Protest gegen die Unterdrückung des Buddhismus durch die damalige Regegierung. Hierdurch wurde die Buddhistenkrise ausgelöst. Den Rest des Tages radelten wir noch ein bisschen in die ländliche Umgebung von Hue.
Am letzten Tag unternahmen Motrradtour mit Fahrer, nach dem uns unser Guesthousebesitzer 1 Stunde lang zu getextet hatte und wir es nicht übers Herz gebracht haben Nein zu sagen. Es ging zum Grabmal von Tu Duc. Dies ist eine wirklich sehr imposante Grabanlage welche der Kaiser 13 Jahre zu seinen Lebzeiten bewohnte. Weiter ging es dann noch zu einer Pagode, wo die Mönche gerade beim Morgengebet waren. Ein Hügel am Fluss und ein Tigerarena waren weniger interessant. Wir würden diese Tour nicht mehr machen, da man alle Orte ganz leicht mit dem Fahrrad erreicht hätte.
Die Tage in Hue waren sehr entspannt. Viele Vietnamesen erzählten uns das diese Stadt wahrscheinlich eine der ruhigsten und relaxtesten Städte in Vietnam ist. Wir sind schon sehr gespannt wie Saigon sein wird. Per 26 Stunden dauernde Zugfahrt geht es in die groesste vietnamesische Stadt. Diese Reise wird bestimmt was besonders!?
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