Mittwoch, 26. September 2007

Chau Doc

23.09.07 - 26.09.07
In Chau Doc verbrachten wir unsere letzten 3 Tage in Vietnam. Die Fahrt dort hin war mal wieder ein kleines Ärgernis, wir wurden im Bus auf ziemlich unverschämte Art und Weise abgezockt. Wir waren direkt an der Straße in den Bus zugestiegen und hatten somit fast keine andere Wahl als den überteuerten Preis zu zahlen. Wir sind halt noch nicht so abgebrüht.
Chau Doc war ein eine recht schöne Stadt direkt am Mekong gelegen. Die Atmosphäre war relaxt, und es gab nette kleine Restaurants und Cafés.
Wir wurden auch wieder etwas aktiv. An einem Tag fuhren wir mit dem Motorbike in das etwa 40 Km entfernte Ba Chuc. Die Fahrt dorthin war die schönste die wir in Vietnam gemacht hatten. Es ging durch kleine Dörfer und saftig grüne Reisfelder. Wir besuchten die Kleinstadt BA Chuc aufgrund einer Tragödie verursacht durch die Roten Khmer im Jahre 1978. Die Roten Khmer töteten, bis auf zwei Überlebende innerhalb, alle Bewohner (über 3500) von Ba Chuc. Ein grauenvoller Höhepunkt war die Ermordung von Alten, Frauen und Kindern welche in einem Tempel Zuflucht gesucht hatten. Diese grausame Tat war mit ein Grund für die Invasion Vietnams in Kambodscha. Heute kann man den Tempel besichtigen. Die Wände hatten noch Blutspritzer und man konnten Granatenlöcher sehen. Wir hatten ein beklemmtes Gefühl und uns wurde fast schlecht. Auserhalb des Tempels wurden ein Teil der Skelette in Vitrinen ausgestellt, das war ziemlich makaber.
am letzten Tag machten wir noch ein Fahrradtour zum Sam Mountain, einem Berg auf dem sich zahlreiche Tempel befinden. Der Aufstieg war sehr schweißstreibend dafür wurden wir mit einer gigantisch guten Aussicht belohnt.Uns hat Vietnam gut gefallen, wobei die Leute in den Städten beiweitem nicht so freundlich waren wie auf dem Land. Auch haben alle Vietnamesen die irgendwie mit Geld zu tun hatten, oft versucht uns übers Ohr zu hauen, wie z.B. Motorbikefahrer oder Verkäufer. Ob wir noch mal hinfahren würden wissen wir eigentlich nicht genau. Wir würden vielleicht noch mal den Norden bereisen.
Heute fahren wir mit dem Boot nach Phnom Penh, der Hauptstadt Kambodschas. Wir sind sehr gespannt.

Sonntag, 23. September 2007

Vinh Long

21.09.07 - 23.09.07
Die Fahrt von Ben Tre nach Vinh Long war eine der nervigsten Fahrten auf unserer Reise. Für diese Strecke von 60 Km mussten wir mit dem Taxi, der Fähre, dem Cyclo und dem Bus fahren. Den letzten 13 Km ging es noch mit dem Motorbike im strömenden Regen zum Hotel. Wir waren ziemlich platt und sauer für die kurze Strecke ein kleines Travelervermögen ausgegeben zu haben. Doch dann kam Katharine!
Wir hatten kaum unser neues Hotel in Vinh Long verlassen da wurden wir von Katherine aufgegriffen. Katherine war eine 65 Jahre alte Vietnamesin, welche ziemlich gut französisch konnte und auf den ersten Blick relativ sympathisch wirkte. Sie bot uns auch gleich eine Bootstour für den nächsten Tag an. Wir willigten ein.
Da wir noch nichts gegessen hatte führte sie uns im strömenden Regen zu einem Restaurant. Dummerweise entschieden wir uns für Ziegenfleisch. Es dauerte keine 20 Minuten da kam ein Tablett voller Knochensplitter. Es hatte denn Anschein das die arme Ziege durch eine Handgranate getötet wurde. An den Knochen hingen noch Fleischfetzen, Haut und großlumige Gefäße, lecker?! Wir wollten uns keine Blöße geben und verspeisten die Brocken so gut es ging. Ich glaube nun sind wir um einiges abgehärteter was Fleisch angeht!
Am nächsten Morgen ging es früh los. Mit einem kleinen Boot ging es auf den Mekong und durch kleine Nebenflüsse und Kanäle. Wir konnten allerlei verschieden Transportboote sehen und das Leben an den Ufern beobachten. Auf halber Strecke hatten wir dann eine kleine Frühstückspause, danach fuhren wir zurück nachVinh Long. Die Tour hatte sich gelohnt und war auch nicht zu lange.
Mittlerweile hatte sich Kathrine zu einer wahren Klette entwickelt. Sie kreuzte immer bei uns im Hotel auf, wollte immer irgendwo mit uns hinfahren und mit uns essen gehen. Anfangs war das ja noch ganz amüsant doch gegen Ende nervte es uns doch ziemlich. Blöderweise hatten wir ihr auch noch erzählt das wir Krankenpfleger wären, und so konnten wir uns permanent ihre gesundheitlichen Probleme anhören und sie zeigte uns bei jeder Gelegenheit ihre Medikamente. Uns kam das irgendwie bekannt vor. Am letzten Abend mussten wir noch einmal mit ihr zu Abend essen und konnten wir sie dann erfolgreich abschütteln.
Heute geht es mit dem Bus nach Chau Doc.

Freitag, 21. September 2007

Ben Tre

19.09.07 - 21.09.07
Nachdem wir doch etwas in Saigon versackt waren schafften wir es doch uns wieder aufzuraffen. Trotz meiner negativen Erfahrung ging unsere Reise weiter ins Mekong-Delta. Wir wollten dieser Gegend einfach eine Chance geben und es auf eigene Faust bereisen. Für den Anfang entschieden wir uns für die etwa 2 Stunden von Saigon gelegene Stadt Ben Tre. Wir kamen gegen Nachmittag an und es regnet in strömen und alles war nicht wirklich einladend. Uns beschlich ein unwohles Gefühl ob es denn die richtige Entscheidung war hierher zu fahren. Wir rafften uns aber dennoch auf und erkundeten ein wenig die Stadt. Wir stießen auf einen großen Markt mit haufenweise sehr frischem Obst, einfach zum reinbeißen. Auch hielten wir Ausschau ob man irgendwo ein Boot günstig mieten könnte, für eine Fahrt auf dem Mekong. Unsere Suche war vergebens. Letztendlich entschieden wir uns am nächsten Tag eine Fahrradtour ins Umland zu machen.
Am nächsten Morgen schwangen wir uns aufs Fahrrad und radelten aus der Stadt. Es war interessant. Wir fuhren durch viele kleine Orte und entlang kleiner Fabriken. Das Wort HALLO mussten wir insgesamt 478 mal gebrauchen, und stellte somit das Hallo-Dorf in den Schatten! Nach den über 50 Kilometern waren wir doch recht geschafft, aufgrund der doch sehr unkomfortablen Fahrrädern, aber es hat uns Spass gemacht und wir konnten einen Einblick in das Delta gewinnen. Heute fahren wir nach Vinh Long um dort evtl. eine Bootstour auf dem Fluss zu organisieren.

Mittwoch, 19. September 2007

Saigon

08.09.07 - 19.09.07
Der Flug von Phu Quoc nach Saigon war sehr angenehm und kurz (kein Vergleich zur Hinreise) Wir landeten gegen Mittag, es war sehr heis und schwül. Per Bus ging es dann ins Stadtzentrum. Die Suche nach einem Hotel wurde durch einen kompletten Stromausfall im kompletten Distrikt erschwert. Wir fanden trotzdem ein passables Zimmer.
Am nächsten Tag machten Phil und ich eine Tour ins Mekongdelta. Am Morgen ging es zuerst mit dem Bus ins Delta. Von dort ging es dann auf ein Boot, welches uns zu einer Insel schipperte. Dort besuchten wir eine Coconut-Candy-Farm. Hier wurde uns etwa 2,5 Minuten gezeigt wie man ein Kokosnussbonbon herstellt. weitere 3 Minuten wurden dafür verwandt um ein Bonbon zu probieren. Den Rest der Zeit (über 45 Minuten) hockte man rum und wartete oder man konnte überteuerte Bonbons kaufen. Danach besuchten wir eine Farm wo Honigwein hergestellt wurde, dieser Stopp verlief auch nach dem eben genannten Schema ab. Dann ging es zum Mittagessen. Es bestand aus einer super kleinen Portion Reis mit Fleisch. Wir wurden natürlich nicht satt. Der letzte Stopp war dann eine Insel wo traditionelle Musik aus Südvietnam dargeboten wurde. Die Fahrt dorthin war schön. Es ging mit einem Ruderboot durch kleine Kanäle. Die musikalische Darbietung dauerte nicht mal 5 Minuten! Dann saßen wir wieder da und warteten. Gegen 15:30 ging es dann zu unserer Freude zurück nach Saigon.
Die Tour war alles andere als gut. Wir waren trotzdem froh, das wir dem Lärm und dem Gewühl von Saigon für ein paar Stunden entfliehen konnten.
Am 10. brachten wir Phil gegen Abend zum Flughafen. Es ging mit dem Taxi durch einen ziemlich heftigen Feierabendstau. Trotz des Staus verlief aber alles ohne Probleme. Wir waren schon etwas traurig das Phil wieder nach Deutschland abreiste, denn wir hatten doch eine richtig schöne Zeit zu dritt.
Anne und Ich sind in den Tagen von Saigon ziemlich faul geworden. Haben sehr sehr lange geschlafen und haben uns nicht viel bewegt, abgesehen von einem Kinobesuch, einem Abstecher nach Chinatown und dem Besuch des historischen Museums. Wir verwendeten auch einige Zeit um unser weiter Reise zu planen, wie Flugtickets kaufen und Geld wechseln.
Wir haben aber mittlererweile ziemlich die Nase voll von Saigon und werden uns heute Richtung Kambodscha bewegen.

Samstag, 8. September 2007

Phu Quoc

04.09.07 - 08.09.07
Nach ueber 27 Stunden erreichten wir endlich Phu Quoc. Zuvor brauchten wir fast 10 Stunden um von Da Lat nach Saigon zu kommen. In Saigon hatten wir Glück einen Nachtbus zu bekommen, welcher zum Hafen Rach Gia fuhr. Nach noch 3 Stunden Warten ging es dann per Expressboot auf die Insel.
Phu Quoc liegt ca. 40 km vor der Südwestküste Vietnams, ist 48 km lang und zwischen 3 und 28 km breit. Näher gelegen ist jedoch das kambodschanische Festland, mit einer Entfernung von nur 12 km und die kambodschanische Insel Kaôh Sès mit nur 4 km. Die höchsten mit Regenwald bedeckten Erhebungen im Norden und Osten der Insel erreichen Höhen bis zu 600 m.
Wir fanden mit etwas Mühe (hatten zahlreiche Motorbikefahrer an der Backe) einen schönen Bungalow direkt am Strand. Der Strand war ewig lang und es waren fast keine Touristen zu sehen. Richtig super!
Die 4 Tage auf Phu Qioc verbrachten wir eigentlich nur damit zu baden, im Schatten zu liegen und essen zu gehen. Am letzten Tag unternahmen Phil und ich noch eine kleine Fahrradtour zum nördlichen Teil der Insel. Das Radfahren war nicht immer einfach, es ging zum Teil durch Sand und Morast. Wir erreichten dann einen Strand, welcher aber mehr einer Müllkippe glich und uns die Lust am Baden nahm. Unser Rückweg ging dann, zur Freude von Phil, durch das Hallo-Dorf.Uns allen hat Phu Quoc sehr gut gefallen und würden auf jeden Fall wieder kommen (das können wir nicht von allen Orten in Vietnam behaupten) Für die Rückreise nach Saigon entschieden wir uns für ein Flugzeug (Flugzeit 1 Stunde), das wird bestimmt angenehmer als die Hinreise.

Dienstag, 4. September 2007

Da Lat

01.09.07 - 04.09.07
Die Fahrt nach Dal Lat wurde mal wieder von Reifenpanne aufgelockert. Es zog sich dann schon etwas in die Länge da der Busfahrer nicht richtig fähig war den Reifen zu wechseln. Mit reichlich Verspätung kamen wir dann doch in Da Lat an. Die Stadt ist von Seen, Wasserfällen und Wäldern umgeben. Es gilt aufgrund des kühlen Klimas, der parkähnlichen Umgebung und den immergrünen Wäldern als beliebtes Urlaubsziel ausländischer und einheimischer Touristen. Da Lat wird unter anderem auch "Klein Paris", "Disneyland", "Stadt des ewigen Frühlings" oder "Stadt der Künstler" genannt.
Direkt nach beziehen des Hotels suchten wir einige Trekkingagenturen auf. Wir entschieden uns schnell für ein Trekking von 2 Tagen ( Jungle Fever).
Am nächsten Morgen ging es in der Frühe los. Ling war unser Führer und wir hatten richtig gutes Wetter. Unsere Gruppe wurde noch durch Tracy ergänzt, einer
Amerikanerin welche in Da Lat Englisch unterrichtet. Wir wanderten auf einen Berg und im Prinzip immer entlang eines großen Sees. Gegen Nachmittag erreichten wir eine Art Zeltplatz am See. Die restliche Zeit bis zum Abendessen konnten wir nutzen um zu Relaxen oder zu Schwimmen. Phil war der einzige, welcher sich in Wasser stürzte. Nach dem Abendessen gab es dann noch ein ordentliches Lagerfeuer. Ein junger Elefantenführer und unser Guide gaben dann noch ein paar Lieder zum besten was natürlich die Lagerfeuerromantik fast perfektionierte.
Am zweiten Tag ging die Wanderung fast nur durch Regenwald. Es war zum teil steil und sehr rutschig. Ein machmal nicht so einfach zu überquerendes Hinderniss waren die zahlreichen Wasserläufe. Einmal stellte ich mich nicht ganz so geschickt an und wurde etwas gebadet:(. Mit dem erreichen des Chickenvillage war unsere Tour beendet. Mir persönlich hat der zweite Tag am besten gefallen, da die Strecke länger war und es einfach Spaß macht durch den Regenwald zu wandern.Zurück im Hotel haben wir dann erst mal ausgiebig geduscht. Nach ein paar obligatorische Skatrunden gingen wir dann recht früh ins Bett, da uns am nächsten Tag eine über 24 Stunden dauernde Fahrt nach Phu Qouc bevor stand.

Samstag, 1. September 2007

Buon Ma Thuot

30.08.07 - 01.09.07
Von Nha Trang ging es in die Zentrale Hochebene nach Buon Ma Thuot. Phil hatte seine erste Busfahrt in einem normalen Bus. Er war gut mit Gepäck und Passagieren voll gestopft. Natürlich wurde auch fast ununterbrochen gehupt und geschrien. In der Stadt angekommen, konnten wir schnell den Unterschied zu den Städten davor feststellen: die Touristen fehlten.
Diesmal war die Suche nach einem Zimmer etwas aufwendiger, letztendlich fanden wir natürlich etwas. Nach reichlich Überlegen entschieden wir uns am nächsten Tag eine Halbtagestour mit dem Motorrad zu machen.
Morgens früh ging es los. Ich war schon etwas aufgeregt hier in der Stadt Motorrad zu fahren, da doch reichlich Verkehr unterwegs war. Phil dagegen wurde von einem Fahrer durch die Gegend kutschiert. Unser erster Stopp war ein Minderheitendorf (Ede) mit deren typischen Langhäusern. Danach ging es zu drei wirklich sehr beeindruckenden Wasserfällen. Für mich waren es die besten auf der Reise. Um zu dem letzten Wasserfall zu kommen mussten wir erst auf eine kaputte Brücke klettern, aber das lohnte sich. Danach ging es zurück in die Stadt. Das Motorradfahren war gar nicht so übel. Es wird doch mit System gefahren! Am Abend machten wir dann noch den obligatorischen Abstecher auf den Markt.
Uns hat Buon Ma Thuot ganz gut gefallen, zumal sie nicht durch den Tourismus geprägt war und somit eine andere Atmosphäre hatte. Heute fahren wir weiter nach Da Lat.