Donnerstag, 21. Juni 2007

Mae Hong Son

17.06.07 - 21.06.07
Nach unserem kurzen ernüchternden Zwischenstopp in Mae Sariang waren wir richtig froh das wir nach Mae Hong Son weitergereist sind! Die Stadt ist wirklich sehr schön, umgeben von Bergen eingebettet in ein Tal. Mae Hong Son ist nicht besonders groß und hat im Prinzip nur eine wirkliche Haupttrasse. Dafür hat diese kleine Stadt einen doch recht überdimensionierten Flughafen, was wir nicht ganz verstehen konnten. Unser Guesthouse war direkt neben zwei Tempeln an einem kleinem See gelegen. Die Besitzer waren ein älteres Pärchen der lustigen Art, die Kommunikation war allerdings aufgrund unserer mangelden Thailändisch Kenntnissen etwas erschwert. Sie waren aber sehr nett.
Es war genau das was wir gesucht hatten. Hier konnten wir uns einfach super entspannen ein paar Tempel besichtigen oder einfach nur durch die Gegend schlendern. Die Stadt wirkte auf uns irgendwie sehr verträumt und passte nicht in das Bild der Städte in Thailand die wir zuvor gesehen hatten. Das war mal ganz angenehm, gestört hat uns das natürlich nicht!
Am Abend bin ich beim Stöbern im Internet auf eine sehr beeindruckende Hilfsaktion zweier Deutscher aufmerksam geworden. Sie wollen durch eine Fahrradtour entlang der thailändischen burmesischen Grenze auf den Völkermord im Osten von Burma aufmerksam machen. Gleichzeitig kann man auf einer aufwendig gestaltete Internetseite (Burmariders) sich über die Problematik informieren, Spenden und natürlich gibt es auch zahlreiche Reisebericht in Form von Texten und Videos. Klickt euch mal auf die Seite es lohnt sich wirklich!
Heute zieht es uns aber schon wieder weiter. Wir wollen in ein kleines Bergdorf in der Nähe von Pai und dort vielleicht ein Trekking machen.

Sonntag, 17. Juni 2007

Mae Sot, Mae Sariang

13.06.07 - 17.06.07
Hallo! Diesmal berichten wir aus der Stadt Mae Sot. Unser Ziel ist es entlang der Grenze von Burma Richtung Laos zu reisen. Mae Sot war also die erste Stadt auf unserer Nord-West-Route. Nach einer atemberaubenden Minibusfahrt (Fahrer nutzte immer die ganze Fahrbahn und raste nur wie ein Irrer), kamen wir gegen Mittag in der Stadt an. Unser neues Zuhause wurde ein sehr altes Teakhaus. Wir wohnten gewissermaßen bei einer thailändischen Familie. So nutzten wir ihre sanitären Einrichtungen und unser Aufenthaltsraum war gleichzeitig ihr Schlafzimmer. War schon irgendwie komisch, zumal die Familie nicht besonders nett war.
Die Stadt Mae Sot war sehr interessant. Die Bevölkerung setzt sich aus Thai, Burmesen, Karen und Chinesen zusammen. Auf dem Markt konnte man auch viele Inder und Muslime sehen. Die Stimmung in der Stadt war ganz eigenartig, irgendwie angespannt aber so richtig deuten konnten wir es nicht.
Direkt in Mae Sot befindet sich auch das größte Flüchtlingslager für Vertriebene aus Burma. Nur wenige Flüchtlinge haben die Erlaubnis das Lager zu verlassen um zum Beispiel einer Arbeit nach zu gehen. Gesehen haben wir das Lager nicht, aber man konnte in der Stadt sehr viele Mitarbeiter von humanitären Organisationen antreffen. In der Stadt gab es viele kleine Läden, welche Erzeugnisse der Lagerbewohner verkauften. Auch wir erstandene einige Dinge und wollten so auch einen kleinen Beitrag leisten. Für uns war es komisch in direkter Nähe zu Menschen zu wohnen welche genau genommen eine ungewisse bzw. gar keine richtige Zukunft haben und zum Teil nur ein Bruchteil des Geldes je besitzen werden mit dem wir durch Asien reisen.
Am letzten Tag fuhren wir direkt zur Grenze von Burma. Die Beiden Länder sind mit einer Brücke verbunden, welche gleichzeitig als Grenzposten dient. Hier endet auch der Asiea-Highway. Diese Autobahn soll Vietnam mit Burma verbinden. Endet aber, aufgrund der politischen Lage Burmas, schon an der Grenze. Hier schlenderten wir über einen kleinen Schmuggelmarkt und waren etwas enttäuschst, wir hatten uns diesen Grenzübergang irrendwie aufregender vorgestellt. Alles wirkte total entspannt und routiniert.
Nach 3 Tagen hatten wir das Stadtleben satt. Wir nahmen unseren neuen Reiseführer zur Hand und entschieden uns für den recht abgelegenen Ort Mae Sariang. Am Morgen ging es dann mit dem Pickup los. Der Fahrer war etwas unberechenbar. Mal fuhr er wie eine Schnecke mal sah es mehr nach einer Kamikazeaktion aus. Auf der Strecke durch eine schöne Berglandschaft kamen wir auch an einem riesigen und armseligen Dorf für Burmesen vorbei. Das Dorf bestand nur aus sehr einfachen Bambushütten dicht an dich gedrängt! Wir waren recht erschüttert unter welchen Bedingenungen diese Menschen leben müssen. Nach 6 Polizei- bzw Militärkontrollen und etwas 6 Stunden später kamen wir endlich in der Kleinstadt an. Unsere Zimmersuche gestaltete sich als eher schwierig. Nach über 2 Stunden stiegen wir in einem recht schmuddeligen Guesthouse ab. Die Stadt war nicht wirklich schön und war uns von Anfang an irgendwie unsympathisch. Am Abend waren wir von dieser Situation sehr angenervt und sauer auf den Autor des Reiseführers (Stephan L.) für den schlechten Tipp, so das wir uns kurzer Hand entschieden am nächsten Morgen nach Mae Hong Son weiter zu reisen.

Mittwoch, 13. Juni 2007

Sukhothai

09.06.07 - 13.06.07
Von Chiang Mai ging es wieder in den Süden nach Sukhothai. Unser Guesthouse lag direkt in Alt-Sukhothai und somit direkt im Historischen Park. Der Historischen Park Sukhothai ist ein weitläufiger Komplex mit 16 buddhistischen Tempeln, vier Hindu-Schreinen, Zierteichen, Festungswällen und Gräben auf einer Fläche von über 70 Quadratkilometer. Die Anlage gilt als eine der bedeutendsten buddhistischen Wahrzeichen Asiens. Von etwa Mitte des 12 Jahrhunderts bis ins 14. Jahrhunderts war Sukhothai das Machtzentrum Thailands und wurde dann von Ayuthaya abgelöst und verlor an Bedeutung.
Ich hatte mich schon lange Zeit auf Sukhothai gefreut. Die Vorfreude hatte sich wirklich gelohnt. Ich war beeindruckt von der Parkanlage und den vielen Ruinen. Gleichzeitig war es auch sehr entspannend mit dem Fahrrad oder zu Fuss den Park zu erkunden. Die ersten zwei Tage besichtigten wir ganz gemächlich (auch aufgrund der Hitze
) alle Sehenswürdigkeiten. Am zweiten Tag waren die Ruinen Nachts sogar für einige Stunden beleuchtet. Wir kauften uns auf dem Markt etwas zu Essen und fuhren dann mit dem Fahrrad in den Park. Wir speisten auf einer kleinen Insel in mitten der beleuchteten Ruinen - war schon sehr besonders. Rings um uns rum bellten und heulten die Tempelhunde.
Am letzten Tag mieten wir uns ein Motorbike und fuhren nach Si Satchanalai. Hier befand sich in der Sukhothai-Periode die Schwesterstadt Sukhothais und der frühere Sitz des Vizekönigs. Diese Anlage war auch sehr schön im Wald gelegen doch etwas verfallener. Auf dem Rückweg hatte wir kurz vor Sukhothai einen Platten. Innerhalb sehr kurzer Zeit halfen uns drei Thailaender. Es wurde ein Pickup gestoppt, das Motorbike aufgeladen und zu einer Werkstadt gefahren. Nach etwa 15 Minuten war der Platten behoben. Wir waren echt erstaunt über so viel unkomplizierte und schnelle Hilfsbereitschaft.

Heute geht es an die Grenze von Burma, nach Mae Sot.

Samstag, 9. Juni 2007

Chiang Mai

02.06.07 - 09.06.07
Hallo wir sind es wieder, diesmal aus der Stadt Chiang Mai. Eine absolute Shoppingmetropole im Norden von Thailand. Chiang Mai hat uns sehr angenehm überrascht. Es hat ein sehr reges Nachtleben, eine schöne Altstadt mit vielen Tempeln und natürlich die zahlreichen Märtkte, Supermals und Geschäfte. Nach etwas suchen und trotz des Verlustes unseres Lonely Planets, welchen wir in einem TukTuk liegen ließen, fanden wir ein schönes Hotel ziemlich im Zentrum. Am Abend ging es dann direkt in ein sehr großes Einkaufszentrum. Nach dem vielen thailändischen Essen hatten wir einfach mal wieder Lust auf Western Food. Irgendwie ging dieser Plan in die Hose. Zum Beispiel die Pizza die ich dort gegessen habe war die schlechteste die ich jemals gegessen hatte und dazu noch exorbitant teuer. Auch der Kaffee bei St....cks war nicht wirklich prickelnd. Zu guter letzt ging es dann noch ins Kino. Fluch der Karibik 3. Kurz vor dem Start kam ein kleiner Film über die Verdienste des Königs von Thailand, was zur Folge hatte das sich Anne vor Lachen fast nicht mehr einkriegte. Die Thais fanden das glaube ich nicht so toll.
Die nächsten Tage in Chaing Mai gingen wir sehr ruhig an. Ausschlafen, Frühstücken (kann man hier richtig gut). Danach was besichtigen oder Schoppen. Einmal gings sogar in den Zoo. Der Zoo ist sehr schön gelegen, hat ein großes Areal aber keine wirklich artgerechte Tierhaltung. Wir hatten trotzdem unseren Spass am abend ging es dann gleich noch mal ins Kino, Shreck 3 - sehr witzig. 3 Tage erkundeten wir die Stadt mit dem Fahrrad. Gingen mit Erfolg auf den Nightbasar Shoppen und in ein Bergvölkermuseum. Wir nutzten auch die Gelegenheit und verlängerten unser Thailand Visum um weitere 30 Tage und organisierten unser Laos Visum. Die letzten zwei Tage verbrachten wir fast nur noch im Park mit relaxen und lesen.
Was auch erwähnt werden muss ist das Nachtleben von Chiang Mai. Es gibt unzählige Bars, da findet jeder was für seinen Geschmack. Wir hatten auch schnell zwei Favoriten. Zum einem Heaven Beach. Hier tritt jeden Abend ein Coverband auf, die ein breites Spektrum von Nirvana bis Radiohead haben. Die Band war wirklich nicht schlecht und wir waren froh endlich mal wieder gute Musik zu hören. Mit der Thai Popmusik können wir uns immer noch nicht anfreunden!
Im zweiten Club, North Gate, spielte jeden Abend eine sehr erstklassige Jazzband. Es war immer was los und die Musiker hatten sichtlich ihren Spass. Alles in allem ist Chiang Mai eine sehr rege Stadt, schön gelegen so das wir uns vorstellen könnten hier einmal für längere Zeit zu bleiben. Aber unser Zeitplan drängte und so ging es weiter in Richtung Sukhothai.

Samstag, 2. Juni 2007

Nan

25.05.07 - 02.06.07
Dieser Blog kommt aus Nan. Nan liegt fast an der Grenze zu Laos und ist umschlossen von hohen Bergen und lädt zum Wandern in der Natur ein. Nach einer fast 20 Stunden dauernden Busfahrt kamen wir gegen 5:00 Uhr an. Nan Guesthouse wurde unser neues zu Hause. Nach einem Erholungschlaf besichtigten wir die Stadt. Unser erster Eindruck war sehr positiv. Nan ist ein kleines verschlafenes Städtchen mit ein paar großen Straßen und einigen Tempeln. Mit dem Fahrrad waren recht schnell die schönsten Orte erkundet. Ein Tempel war für Susanne und mich eine kleine Herausforderung, da auf einem Berg gelegen und dazu war es brutal warm. Auch die die 303 Stufen zum Tempel schafften wir und wurden dafür mit einer sehr schönen Aussicht belohnt. Am zweiten Tag sollte es dann erneut per Fahrrad zu einer Höhle gehen, welche einige Kilometer außerhalb von Nan gelegen ist. Ich kehrte schon nach wenigen Kilometern aufgrund der Hitze um, doch Anne und Susanne vollbrachten die Heldentat und erreichten die Höhle und scheuten dabei keinerlei Strapazen.
Von Sonntag auf Montag machten wir ein Trekking. Die Tour ging durch Bambuswald und entlang eines Wasserlaufs zum einem kleinem sehr abgeschiedenem Dorf. Dort wurden wir von unserem Führer Samak herumgeführt und er zeigte uns unteranderem wie ein einfaches thailändisches Haus gebaut wird und erzählte über das Leben im Dorf. Am Abend bekamen wir dann einen kleinen Kochkurs. Das war für uns sehr amüsant und wir kochten sogar so viel, das wir nicht alles aufessen konnten. Geschlafen haben wir in einem einfachen Thaihaus. Am naechsten morgen ging es zu unserer zu unserem Unmut erst verspätet weiter. Das sogenannte Trekking war eigentlich ein Witz, da wir fast immer vor unserem Führer liefen und wenn es nach ihm gegangen wäre hätten wir alle Stunde eine Pause gemacht. Fast am Ende des Trekkings kamen wir an einer einfachen Bauernhütte vorbei, hier erfuhren wir etwas über Ackerbau und über das Fangen von Kleintieren zum Eingenverzehr. Es wurden dann noch frisch gefangene Fische gegrillt. Diese waren recht lecker und und wurden von Anne sogar von Kopf bis Schwanz komplett gegessen! Alles in allem waren es 2 interessante und witzig Tage, aber kein wirkliches Trekking wie wir es uns vorgestellt hatten.
Am Dienstag war unser letzter Tag mit Susanne. Nachdem Susanne all ihren Mut zusammen genommen hatte, auch ein Mofa mit Gängen zu fahren, machten wir eine kleine Motorbiketour. Leider war diese recht kurz. Um 19:00 verabschiedeten wir dann Susanne schweren Herzens am Busbahnhof, wir hatten zusammen eine sehr schöne Zeit.
Anne und Ich machten dann am nächsten Tag gleich wieder eine Motorbiketour. Es ging in Richtung Doi Phu Kha Nationalpark im Norden. Auf dem Weg dorthin machten wir mehrere kleine Stopps, unteranderem an der Nan Art Gallery. Hier werden sehr schoene Bilder von lokalen Künstlern ausgestellt. Unser eigentliches Ziel waren ein paar kleine Hütten hoch in den Bergen. Bekannt war uns nur der Name. Nach einer kleinen Irrfahrt und etwas Recherc
hewussten wir wie wir zu fahren hatten. Die Hütten waren wirklich sehr abseits gelegen und mit dem Motorbike recht schwer zu erreichen, doch es war eine aufregende Fahrt durch eine sehr reizvolle Landschaft. Gegen 17:00 kamen wir endlich an. Wir genossen die Ruhe und die schöne Aussicht auf die Berge in vollen Zügen. Am nächsten Morgen ging es dann zurück nach Nan.
Heute brechen wir in Richtung Chiang Mai auf.