Sonntag, 15. Juli 2007

Oudomxai, Phongsali

10.07.07 - 15.07.07
Servus, ein neues Lebenszeichen! Auf unserem Weg in den Norden von Laos machten wir einen eintägigen Zwischenstopp in Oudomxai. Das Stadtbild wird deutlich von der Nähe zu China geprägt. Es leben und arbeiten sehr viele Yunnanesen in der Provinzhauptstadt. Überdies erfährt Oudomxai aufgrund des florierenden Handels mit Holz, Autos und Drogen eine rasante Entwicklung. Im Prinzip ist die Stadt eine riesige Baustelle.
Wir kamen in einem recht schäbigen Hotel unter. Am Nachmittag erkundeten wir ein wenig die Stadt und bestiegen den Phou That, einen kleinen Berg im Zentrum der Stadt. Auf dem Berg befindet sich eine Stupa und ein kleines Kloster. Wir hatten das Glück ein längeres Gespräch mit zwei Novicen führen zu können. So konnten wir einen kleinen Einblick in das Leben eines Novicen gewinnen und mussten erfahren dass Jugendliche in Laos nur geringe Bildungsmöglichkeiten haben. Es wurden dann noch die E-Mail Adressen ausgetauscht. Bin gespannt ob wir den Kontakt halten können. Am Abend war die Stadt richtig dunkel, denn es gab keine Straßenbeleuchtung. Überall wurde auf kleinen Feuern gekocht. Auch mussten wir feststellen das es kein Wasser gab, also keine Dusche und Toilettenspülung. Spätestens jetzt stellten wir fest das zwischen Laos und Deutschland Welten liegen......
Am nächsten Morgen hieß es dann früh aufstehen. Uns stand eine über 10 Stunden dauernde Fahrt nach Phongsali bevor. Diese Busfahrt war ein Erlebnis. Es ging in einem Kleinbus über eine Schotterpiste hoch in die Berge. Der Bus war völlig mit Menschen und Gepäck überladen, man wusste zum Teil nicht wie man sitzen sollte. Gegen Abend kamen wir dann Phongsali an. Die Stadt liegt auf 1400 Metern Höhe. Nach dem Abendessen wurden wir von ein paar laotischen Jugendlich auf ein paar heitere Runden Reisschnaps eingeladen. Lustig!
Beim Frühstück am nächsten Morgen kamen wir mit einem Chinesen ins Gespräch. Auf seine spontane Frage hin, ob wir seine Teefabriken besichtigen möchten, konnten wir nicht Nein sagen. Wie sich herausstellte war er der größte Arbeitgeber der Stadt und der Besitzer einiger Hotels und Fabriken in Laos. Per Jeep ging es zu den Fabriken. In der eine wurde der Tee verpackt und in der anderen die frischen Teeblätter getrocknet. Auch hat der Chinese ein ganzes Dorf hinter seine Fabrik verpflanzen lassen und umliegenden Hügel in Teeplantagen umgewandelt. Eine Schule für zwei Dörfer wurde gerade gebaut. Er begründete uns sein großes Engagement in den Dörfern damit das die Stadt kein großes Interesse hat den Dörfern z.B. ein Schulbildung zu bieten oder für fliesendes Wasser zu sorgen. Kurze Zeit später musste der Chinese zum Gouverneur. Uns wurde sein Baumanager zur Seite gestellt. Ein sympathischer Vietnamese, welcher im Vietnamkrieg als Kriegsfotograf tätig war. Mit ihm besichtigten wir zwei Dörfer. In einem Dorf stehen über 400 Jahre alte Teebäume, welche zu den besten Teesorten der Welt gehören. Der Vietnamese erklärte uns alles was mit der Teefabrik zusammenhängt bis ins kleinste Detail. Gegen Abend wurden wir dann in das Hotel des Chinesen gefahren. Dort trafen wir noch seinen Sohn und den jüngsten Senator des derzeitigen Parlaments von Laos. Als wir uns verabschiedet hatten waren froh wieder für uns zu sein. Es war wirklich ein glücklicher Umstand das wir all dies sehen und vieles über Laos lernen konnten.
Die nächsten beiden Tage waren sehr verregnet und somit haben wir nicht viel getan. Wir haben nur einen kleinen Berg bestiegen, sind über den Markt geschlendert und sind ein bisschen gewandert.

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