Mittwoch, 23. Januar 2008

Bhuj

16.01.08 - 23.01.08
Nach Mandvi ging es nach Bhuj, in die Haupstadt vom Distrikt Kutch. In Kutch leben viele Volksgruppen, welche vor langer Zeit aus dem jetzigem Iran, Afghanistan und Pakistan eingewandert waren. Diese Gruppen sind in ganz Indien berühmt für ihre Handarbeiten, z.B. Stickereien, Batik aber auch Töpferarbeiten und Lederverarbeitung und vieles mehr. Zudem befindet sich hier der kleine und große Rann, die einzige Salzwüste Asiens. Trotzdem ist Bhuj relativ untouristisch geblieben. 2001 wurde der Distrikt von einem schwerem Erdbeben heimgesucht, bei dem 10% (ca. 25 000) der Bevölkerung ums Leben kamen. Die Folgen sieht man noch an vielen zerstörten Gebäuden in der Stadt und an den vielen neuen Häusern in den Dörfern.
Unser Hauptinteresse waren die verschieden Völkergruppen. Wir unternahmen eine Fahrt mit dem Motorriksha in vier umliegende Dörfer. Das hat uns viel Spaß gemacht und wir bekamen eine Einblick in die Lebensweise der Bewohner. An einem anderem Tag machten wir eine Fahrt mit dem Taxi in entlegenere Dörfer und gönnten uns sogar einen Führer. Von der Tour waren wir etwas enttäuscht. Das interessanteste war der Viehmarkt. Der Besuch der Dörfer diente eher dazu Waren an den Mann und vorallem die Frau zu bringen.
Wir unternahmen dann noch einen Ausflug auf eigene Faust und zwar mit dem Motorbike. Unsere Fahrt ging durch eine beeindruckende steppenähnliche Landschaft und wir besuchten das Bergkloster in Than. Dort hatten wir die Ehre mit mehreren Sadhus einen Tee zu trinken, welche dabei Fernseh schauten und sich die Birne zu kifften.
Die restlichen Tage verbrachten wir damit ausgiebig die Stadt zu erkunden. Am Wochenende waren die letzten 2 Tage eines muslimischen Festivals. In der Stadt ging es richtig rund. Ein Umzug fand statt, es wurde getrommelt, getanzt und bis in den Morgengrauen gefeiert.
Nach dem wirklich erlebnisreichen Monat in Gujarat geht es nun weiter nach Rajasthan.

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