Dienstag, 2. Oktober 2007

Phnom Penh

26.09.07 - 01.10.07
Am 26. waren wir schon früh auf. Uns stand eine Fahrt nach Phnom Penh, der Hauptstadt Kambodschas, bevor. Wir waren gespannt auf die Fahrt mit dem Boot. Der erste Teil der Strecke bis zur Grenze ging entlang unzähliger Fischfarmen, von denen wir eine besuchten. Nach etwa 1,5 Stunden ging die Fahrt entlang überfluteter Reisfelder, eine ziemlich bizarre Landschaft! Nach über 3 Stunden erreichten wir die Grenze. Der Grenzposten war nicht mehr als eine Ansammlung von mehreren Häusern direkt am Fluss. Nach einer kleinen Wartezeit hat wir unsere Visa. Danach ging es über einen schlammigen Pfad nach Kambodscha. Aus- und Einstempeln, und schon war alles erledigt. Nach weiteren 6 Stunden mit Boot und Bus erreichten wir endlich Phnom Penh. Wir wurden mitten im Backpackerviertel rausgeschmissen. Auf den ersten Blick unsympathisch und nicht einladend. Nachdem wir unsere Unterkunft gefunden hatten, waren wir doch ziemlich fertig von der langen Fahrt und gingen früh ins Bett.
Am ersten Tag in Phnom Penh stand eine Erkundungstour zu Fuß auf dem Programm. Unser erster Stopp war am Wat Phnom. Wat Phnom ist die wohl bekannteste Stupa von Phnom Penh. Errichtet auf einem 27 m hohen künstlichen Hügel mit 300 m Durchmesser ist es das höchstgelegene religiöse Bauwerk der Stadt. Danach besuchten wir noch das National-Museum mit vielen Exponaten der Khmer-Kunst. Wir waren fasziniert von den alten und zum Teil noch sehr gut erhaltenen Objekten.
Am nächsten Tag besichtigten wir das Tuol-Sleng-Museum. Es handelt sich dabei um ein ehemaliges Schulgebäude der Stadt. Es wurde durch die Roten Khmer zu einem Gefängnis umgewandelt mit dem Ziel der systematischen Folterung der Insassen. Das Museum war überaus beeindruckend, da das Gefängnis so belassen wurde wie es nach der Vertreibung der Roten Khmer vorgefunden wurde. Es ging ziemlich unter die Haut, unter welchen unmenschlichen Bedingungen die Gefangenen leben mussten und auf welche bestialische Art und Weise Sie gefoltert wurden.
Am 3. Tag ging es zum shoppen in den Zentralmarkt, einem ziemlich abgefahrenem Art-Déco-Gebäude. Wir kamen zwar nicht in einen Kaufrausch, aber wir erstanden aber trotzdem ein paar kleine Dinge.
Was uns in Phnom Penh als erstes aufgefallen war die doch recht große Armut auf den Straßen. Viele Kinder und Mütter mit ihren Babys waren zu sehen, welche zum größten Teil auf der Straße schlafen müssen. Für uns war es nicht immer einfach damit umzugehen. Desweiteren ist Phnom Penh bei weitem nicht so groß und modern wie zum Beispiel Saigon. Auch ist die Stadt nicht so hektisch, das überqueren der Straßen war jedoch, machmal wie in Saigon, ein schweres Unterfangen!

Keine Kommentare: