13.06.07 - 17.06.07
Hallo! Diesmal berichten wir aus der Stadt Mae Sot. Unser Ziel ist es entlang der Grenze von Burma Richtung Laos zu reisen. Mae Sot war also die erste Stadt auf unserer Nord-West-Route. Nach einer atemberaubenden Minibusfahrt (Fahrer nutzte immer die ganze Fahrbahn und raste nur wie ein Irrer), kamen wir gegen Mittag in der Stadt an. Unser neues Zuhause wurde ein sehr altes Teakhaus. Wir wo
hnten gewissermaßen bei einer thailändischen Familie. So nutzten wir ihre sanitären Einrichtungen und unser Aufenthaltsraum war gleichzeitig ihr Schlafzimmer. War schon irgendwie komisch, zumal die Familie nicht besonders nett war.
Die Stadt Mae Sot war sehr interessant. Die Bevölkerung setzt sich aus Thai, Burmesen, Karen und Chinesen zusammen. Auf dem Markt konnte man auch viele Inder und Muslime sehen. Die Stimmung in der Stadt war ganz eigenartig, irgendwie angespannt aber so richtig deuten konnten wir es nicht.
Direkt in Mae Sot befindet sich auch das größte Flüchtlingslager für Vertriebene aus Burma. Nur wenige Flüchtlinge haben die Erlaubnis das Lager zu verlassen um zum Beispiel einer Arbeit nach zu gehen. Gesehen haben wir das Lager nicht, aber man konnte in der Stadt sehr viele Mitarbeiter von humanitären Organisationen antreffen. In der Stadt gab es viele kleine Läden, welche Erzeugnisse der Lagerbewohner verkauften. Auch wir erstandene einige Dinge und wollten so auch einen kleinen Beitrag leisten. Für uns war es komisch in direkter Nähe zu Menschen zu wohnen welche genau genommen eine ungewisse bzw. gar
keine richtige Zukunft haben und zum Teil nur ein Bruchteil des Geldes je besitzen werden mit dem wir durch Asien reisen.
Am letzten Tag fuhren wir direkt zur Grenze von Burma. Die Beiden Länder sind mit einer Brücke verbunden, welche gleichzeitig als Grenzposten dient. Hier endet auch der Asiea-Highway. Diese Autobahn soll Vietnam mit Burma verbinden. Endet aber, aufgrund der politischen Lage Burmas, schon an der Grenze. Hier schlenderten wir über einen kleinen Schmuggelmarkt und waren etwas enttäuschst, wir hatten uns diesen Grenzübergang irrendwie aufregender vorgestellt. Alles wirkte total entspannt und routiniert.
Nach 3 Tagen hatten wir das Stadtleben satt. Wir nahmen unseren neuen Reiseführer zur Hand und entschieden uns für den recht abgelegenen Ort Mae Sariang. Am Morgen ging es dann mit
dem Pickup los. Der Fahrer war etwas unberechenbar. Mal fuhr er wie eine Schnecke mal sah es mehr nach einer Kamikazeaktion aus. Auf der Strecke durch eine schöne Berglandschaft kamen wir auch an einem riesigen und armseligen Dorf für Burmesen vorbei. Das Dorf bestand nur aus sehr einfachen Bambushütten dicht an dich gedrängt! Wir waren recht erschüttert unter welchen Bedingenungen diese Menschen leben müssen. Nach 6 Polizei- bzw Militärkontrollen und etwas 6 Stunden später kamen wir endlich in der Kleinstadt an. Unsere Zimmersuche gestaltete sich als eher schwierig. Nach über 2 Stunden stiegen wir in einem recht schmuddeligen Guesthouse ab. Die Stadt war nicht wirklich schön und war uns von Anfang an irgendwie unsympathisch. Am Abend waren wir von dieser Situation sehr angenervt und sauer auf den Autor des Reiseführers (Stephan L.) für den schlechten Tipp, so das wir uns kurzer Hand entschieden am nächsten Morgen nach Mae Hong Son weiter zu reisen.
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