Montag, 4. Februar 2008

Jodhpur

01.02.08 - 04.02.08
Zum dritten mal in Indien fuhren wir mit einer privaten Busgesellschaft. Es war zwar bequemer aber uns fehlte die Action und schneller war es auch nicht.
Jodhpur riesiges Fort ragt aus einem felsiegen Bergrücken herraus und dominiert die Stadt. Das Stadtbild ist gespickt mit blau gestrichenen Häusern und verschlungenen Basarstrassen mit verschiedenen Gerüchen, Farben und ein Gewimmel von Leuten und Fahrzeugen.
Wir ließen uns durch die Stadt treiben, zwängten uns durch Gassen und erkundeten die Märkte. Das Fort besichtigten wir nicht, wir hatten einfach zu viele ähnliche Bauten gesehen. Stattdessen unternahmen wir einen Spaziergang und umrundeten das Fort.
In Jodhpur wurde uns mal wieder bewusst wie traditionsbewusst die indische Kultur ist. Vorallem in Rajasthan hat sich an diesen Traditionen wenig geändert. Wir lernten einen jungen Mann kennen, welcher ganz alleine das Guesthouse leitet, kocht und putzt. Er kommt aus einem kleinen Dorf und hat in Jodhpur die Möglichkeit Englisch zu lernen und Geld zu verdienen. Eines Abend erzählte er uns das seine Mutter ihn angerufen habe und das die Familie eine Frau für ihn gefunden hat. Für ihn heißt das; er muss zurück in sein Dorf und der Familie bei der Landwirtschaft helfen und seine Frau wird er erst am Tag der Hochzeit zu Gesicht bekommen.
Auch unterhielten wir mit verschiedenen indischen Männern und stellten zum wiederholten mal fest das es Frauen in der indischen Gesellschaft wirklich nicht leicht haben. Die Frauen haben nicht viele Optionen ihr Leben zu gestalten. Heirat und Hausfrau ist das was die Gesellschaft von ihr erwartet. Wir hatten dafür nicht viel Verständnis und die meisten Inder wollten sich auf keine Diskusion einlassen.
Heute geht es nach Jaisalmer.

Keine Kommentare: