25.02.08 – 12.03.08
Am Morgen des 25. fuhren wir von Kathmandu nach Dumre und dann weiter nach Besisahar. Da wir relativ früh dran waren schulterten wir sogleich unsere Rucksäcke und wanderten in das 7 km weiter gelegene Khudi. Die Freude war bei uns allen sehr groß. Endlich startet das von uns so lange ersehnte Trekking. In Khudi fanden wir die erste einfache Unterkunft und verspeisten die erste Portion Dhal Bat. So wussten wir was uns in den nächsten Tagen in Sachen und Unterkünften und Essen erwarten würde. Aber das war nur nebensächlich. Wir waren von Beginn an angetan von der atemberaubenden Landschaft des Anapurnagebiets. Wir mussten oft vor lauter Staunen stehen bleiben und zückten die Kamera in hoher Frequenz.
Die ersten Tage ging es ständig bergauf, entlang eines sich immer mehr verengenden Flusstals. Wir mussten ein paar knifflige Stellen meistern und einige Steigungen bezwingen. Aufgrund der Höhe legten wir in Bhraga auf 3350 einen Akklimatisierungstag ein. Am nächsten Tag unternahmen wir eine Wanderung zu den nahe gelegenen Ice Lakes. Dabei sahen wir zum ersten mal Jacks und wir machten unsere Erfahrungen mit der Höhe. Wir stellten fest das man diese nicht auf die leichte Schulter nehmen sollte. Ich hatte ziemliche Kopfschmerzen, und so schafften wir es nicht ganz bis zu den Ice Lakes. Die Aussicht von da oben war aber mehr als eine Entschädigung.
Nach der eintägigen Pause arbeiten wir uns die nächsten Tage weiter nach oben. Wir kamen den richtig hohen Bergen immer näher, es wurde kälter, die Luft knapper und die Gegend war nur spärlichst besiedelt.
Dann war es endlich soweit…. Der Passtag war gekommen! Um 6:00 liefen wir los und quälten uns langsam zum Thorung La hinauf. Nach 10 Schritten war man schon außer Atem und der Pass wollte und wollte nicht kommen..... Um 11:45 war das Leiden endlich vorbei, wir hatten es geschafft und waren auf 5416 m Höhe. Wir waren aber zu fertig um uns groß zu freuen, deshalb gingen wir gleich auf der anderen Seite wieder bergab und freuten uns das wir mehr Luft zum atmen hatten.
Kurz vor unserem Ziel jagte uns Andrea einen großen Schrecken ein, als sie sich den Fuß verdrehte. So hatte sie dann die Ehre hoch zu Ross Muktinath zu erreichen. Die Verletzung war zum Glück nicht all zu schlimm. Am nächsten Tag machten wir erst mal langsam und besuchten den Tempel von Muktinath, ein wichtiger Pilgerort für Hindus und Buddhisten. Am Nachmittag konnten wir dann doch unsere Wanderung fortsetzen. Wieder mal waren wir begeistert von der völlig anderen Landschaft um Muktinath, man hatte das Gefühl als befände man sich in den Anden. Die nächsten Tage ging es dann weiter durch die Kali Gandaki, dem tiefsten Tal der Welt.Zum Abschluss unseres Trekkings quälten wir uns noch zum Poon Hill hinauf. Auf den Weg nach oben ging es durch einen Zauberwald von Blühenden Rhododendron-Bäumen. Zum Sonnenaufgang bewunderten wir zusammen mit 100 anderen Touristen zum letzten mal die Anapurna-Range. Danach machten wir uns auf den Weg in Richtung Pokhara.
Vor allem dieses mal war es schwer unser Erlebtes in Worte und Bilder zu fassen. Für uns war das Anapurna-Trekking ein unvergessliches Abenteuer und um so unvergesslicher da wir es zusammen mit Andrea erleben konnten!